Innovativer Unterricht an der BS 03: „Geflügeltag“ – Nachhaltiges Lernen für angehende Köchinnen und Köche

In einer Zeit in der die Anforderungen an Fachkräfte im Hotel- und Gaststättengewerbe stetig steigen, ist es von entscheidender Bedeutung, innovative Lernsysteme in der Ausbildung zu etablieren, die die Nachhaltigkeit noch stärker stellen. Die BS 03 hat sich dieser Herausforderung angenommen und einmal einen ganz besonderen Schultag organisiert, der nicht nur auf nachhaltige Bildung setzt, sondern auch eine moderne Lernkultur schafft.

„Wie kann ein innovatives Lernsystem an unserer Schule etabliert werden, das einen zukunftsorientierten Kompetenzerwerb der Auszubildenden ermöglicht?

Zur Beantwortung dieser Frage konzipierte ein engagiertes Team von Lehrer:innen diesen Tag für angehende Köche und Köchinnen. Zusätzlich ging es auch um erste Versuche modularisiert zu unterrichten, passende Differenzierungsangebote zu entwickeln und die Selbstverantwortung der Schüler:innen zu stärken. Unter anderem bezog der Unterricht das zwölfte Ziel „Nachhaltiger Konsum sowie nachhaltige Produktion“ des Bundes für nachhaltige Entwicklung im 21. Jahrhundert ein. So förderte der Unterricht nicht nur die kulinarische Expertise der Auszubildenden, sondern auch ein tieferes Verständnis für Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

Der Modultag begann mit einer Einführung in das Thema Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion. Die Auszubildenden erfuhren, wie die nachhaltige Beschaffung und Verarbeitung von Geflügel dazu beitragen kann, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Dies war ein wichtiger Schritt, um die jungen Menschen für die Bedeutung nachhaltiger Praktiken in ihrer zukünftigen Branche zu sensibilisieren. Anschließend bot der Modultag den Auszubildenden die Möglichkeit, die Perspektive zu wechseln. So hatten die Schüler:innen die Gelegenheit den Unterricht mit eigenen Themen mitzugestalten. So hielten sie z.B. Kurzvorträge über

gesellschaftspolitische Zusammenhänge in der Geflügelproduktion.

Im praktischen Teil des Modultages konnten die Fertigkeiten in der Geflügelverarbeitung zu vertiefen. Unter Anleitung erfahrener Lehrer:innen lernten sie im Sinne von „Nose to Tail“, wie auch aus den Innereien vielfältige, köstliche Gerichte zubereitet werden können.

Ein Höhepunkt des Tages war die Verkostung der Gerichte, die auf Englisch stattfand. Die Besonderheit war, dass diese sogar in verschiedenen Niveaustufen (Basis-Kurs und Advanced-Kurs) möglich war.

Die kulinarischen Kreationen überzeugten nicht nur durch ihren Geschmack, sondern auch durch ihre nachhaltige Herkunft. Dies verdeutlichte eindrucksvoll, dass Nachhaltigkeit und Genuss in der Gastronomie Hand in Hand gehen können. Und ist hoffentlich ein guter Ausgangspunkt für alle das Erlernte weiterhin im Alltag umzusetzen.

Der Modultag schloss mit einer Reflexionseinheit ab, in der die Auszubildenden darüber nachdachten, wie sie das Erlernte in ihrer zukünftigen Arbeit umsetzen können. Jens Witt (Wackelpeter) und Sophie Wolters (Slowfood Youth) begleiteten als externe Expert:innen den Austausch. Dafür an dieser Stelle nochmals ein herzlicher Dank.